Sabine Ball

Gott ist Liebe

Lebensstationen

Sabine Ball, 09.09.1925 bis 07.07.2009
Gründerin Stoffwechsel e.V. in Dresden



Lebensanfang in Deutschland

 

09. September 1925

Sabine Koritke wird in Königsberg/Ostpreußen geboren.

 

13. Februar 1945 

Als Kriegsflüchtling erlebt Sabine mit ihrem Bruder Hans die Bombardierung von Dresden.


Neustart in Amerika 

 

1949 

Sabine wandert zu ihrer Tante Mary nach New York aus, beginnt einen Job als Kindermädchen und macht eine Ausbildung zur Hotelfachfrau. 

 

1950

Sabine zieht nach Miami und wird Hostess und später Managerin im reichen „Quarterdeck-Club“. Dort lernt sie Richard Nixon kennen. Und den Millionär Clifford Ball.


Leben als Millionärin

 

1953

Sabine heiratet Clifford Ball und taucht ein in die High Society.

 

1954 und 1957

Sabine bringt zwei Söhne zur Welt: Clifford Howard und Frederick Walter.


Neustart in Santa Barbara

 

1963

Sabine bricht aus der (Schein-)Welt der Schönen und Reichen aus. Ihre Ehe ist gescheitert – sie lässt sich scheiden und ist an einem Tiefpunkt angelangt. Zusammen mit ihren beiden Söhnen beginnt sie ein neues Leben in Santa Barbara. Sie findet Anschluss an die Künstler- und Intellektuellenszene.

 

1967 

Sabine hört von der Hippie-Bewegung und den Drogenproblemen dieser jungen Menschen. Sie fragt sich nach dem Sinn ihres Lebens. Vielleicht kann sie den Hippies helfen und darin selbst Erfüllung finden?


Leben als „Hippie-Mutter“

 

1968 

Sabine kauft ein Grundstück in der Nähe von Mendocino und lädt die Hippies ein, dort mit ihr zu leben. Es entsteht eine Hippie-Kommune.

 

1971

Ihre Sinnsuche bringt Sabine nach Indien, sie verbringt drei Monate in einem Kloster in Kathmandu, doch die ersehnte mystische Erfahrung bleibt aus.

Neustart im Herzen

 

1972   

Als Sabine zurück auf ihr Land kommt, muss sie feststellen, dass sich viele „ihrer“ Hippies zum christlichen Glauben bekehrt haben. Ein junger Mann will auch ihr eifrig von Jesus erzählen. Sie möchte ihn nicht abweisen und lässt sich, wenn auch mit innerem Widerstand, auf die Gespräche ein. Was er erzählt, lässt ihr keine Ruhe mehr. Sie fühlt sich tief von Gottes Liebe berührt und es ist, als käme sie zum ersten Mal seit ihrer Flucht aus Königsberg wieder nach Hause. Sie gibt ihr Leben Jesus. Wenig später benennt sie ihr Land um: in „The Lord´s Land“.

 

1973-74

Sabine bekommt ein Herz für die Menschen in den Elendsvierteln von New York. Sie zieht nach Brooklyn und setzt sich gemeinsam mit einem Team von Christen für die dortigen Junkies und Straßenkinder ein. Nebenher arbeitet sie als Putzfrau, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

 

1975

Sabine geht zurück auf das Lord’s Land und eröffnet dort ein „Schwesternhaus“ für misshandelte und missbrauchte Frauen. Später begleitet sie für knapp drei Jahre sterbende Menschen. 


Lebensende in Deutschland

 

1980

Sabine wird von einer Sehnsucht nach Deutschland ergriffen und arbeitet zehn Monate in einem Haushalt in München. Bei einer Zugfahrt durch die DDR erinnert sie der Anblick der heruntergekommenen Häuser an die Nachkriegszeit und sie fühlt sich zu den ostdeutschen Menschen hingezogen. Sie bittet Gott, sie dorthin zu senden.

 

1990

Sabine übergibt The Lord´s Land an den gleichnamigen Verein und im Jahr 2006 schenkt sie das Land der Missionsgesellschaft „Youth With A Mission“. Das Land wird zu einem Einkehrort mit einer Jüngerschaftsschule.

 

1993

Sabine kommt nach Dresden. Ihr Plan ist es, ein Jahr zu bleiben und Hoffnung in das Leben der Punks, Obdachlosen und Straßenkinder zu bringen. Sie sucht Gleichgesinnte in den christlichen Gemeinden und eröffnet das „Café Stoffwechsel“. Hier empfängt sie Menschen mit Kaffee und Kuchen (zur Anregung des Stoffwechsels), im Nebenraum hat sie einen kleinen Secondhandladen eingerichtet („Stoff-Wechsel“). Sabines Anliegen: In der herzlichen Atmosphäre sollen Menschen Gottes Liebe erleben und Heimat finden – so, wie sie es selbst erfahren hat („Stoffwechsel im Herzen“).
Sabine kehrt nicht in die USA zurück, besucht aber jeden Sommer ihr Lord’s Land.
Die Arbeit von Stoffwechsel wächst und breitet sich auf mehrere Stadtteile aus. Mit 80 Jahren gibt Sabine die Leitung an den Mitgründer Ralf Knauthe ab.

 

07. Juli 2009

Sabine Ball stirbt plötzlich und unerwartet im Alter von 83 Jahren an einem Herzinfarkt.

Bis zuletzt war Sabine Ball im Land unterwegs – in Talkrunden, bei Frühstückstreffen, in Gefängnissen oder auf der Straße – um von ihrem Leben und Gottes Taten zu berichten und Menschen damit Mut zu machen.